Von 007 zur Glasmaufaktur und in das Home of the Home

Zum start der letzten Ferienwoche haben wir noch ein paar spezielle Besuche geplant. So verlassen wir Böda auf Öland am frühen morgen und nehmen die rund 80 Kilometer bis zum Ölandsbron in Angriff. Nach einem tollen Sonnentage ist es heute wieder regnerisch und bewölkt, was uns sehr entgegen kommt.

Unser erster Besuch ist bei Mr. Bond, James Bond im Industriegebiet von Nybrö vorgesehen. Hier ist das Weltweit einzige 007 Museum beheimatet. Eine immense Sammlung von Fortbewegungsmitteln, z.B. Fahrzeugen, Motorräder, Booten, Tragflächenboot und Flugzeugen. Aber auch andere Requisiten, wie Kleider, Handys, Einrichtungsgegenständen, Flaschen u.v.m. sind dort zu finden. Der Clou ist aber die Geschichte und die Parallelen im Leben von Gunnar Schäfer (Geburtsname) und Ian Flemming. Deshalb hat Gunnar Schäfer in den späten 60er Jahren mit dem Sammeln von Artefakten begonnen und hat sich 2007 auf James Bond umtaufen lassen. Er selber ist und lebt James Bond zu 100% und ist ein mega sympathischer Typ. Ein toller Abstecher in eine Welt von Filmen, welche uns beiden auch heute noch gefällt!

Nicht fehlen darf ein Besuch in der Glaskunst, wenn man den Süden von Schweden besucht. Grundsätzlich ist Nybro auch der Sitz der schwedischen Glasschule, welche dies als Hochschulstudiengang anbietet. Leider gibt aber hier keine Führungen und wir fahren in das nicht allzeit entferne Kosta, wo der Sitz der Glashütte Kosta allem drum und dran ist.

Wir beschliessen auf einen ungeführten zu gehen und geniessen es den erfahrenen Glasbläsern Niklas und Niklas bei der Arbeit zu zusehen. Während der aktuellen Ferienzeit dürfen die Glasbläser in der Hütte freie Stücke nach ihren Vorstellungen produzieren, welche anschliessend in den Verkauf kommen. Nach rund 30 Minuten ist das Stück geformt und wird dem Publikum kurz präsentiert und anschliessend kontrolliert abgekühlt. Eine Wahnsinnsleistung und ein tolles Teamwork der beiden in der Arbeit. Das hat uns ausserordentlich imponiert. Anschliessend kommen wir in den Genuss einer weiteren Vorführung einer jungen norwegischen Glasbläserin. Hier werden auch alle Produktionsschritte auf Deutsch kommentiert, was es für uns noch etwas spannender macht. Deutlich ist auch zu sehen, dass Glasblasen immer ein Teamwork ist, auch wenn die zweite Person etwas entfernt sitzt und wartet. Aber zweimal konnten wir erleben, wie innert Sekunden die zweite Person präsent war und unterstützend eingegriffen hat, damit das Schaustück auch vollendet werden konnte. Eine hohe Kunst, welche arbeitsintensiv und körperlich fordernd ist.

Nach der zweiten Präsentation machen wir noch einen Abstecher durch die Kunstgalerie. Irre, was hier für Schaustücke präsentiert werden und was alles mit dem Werkstoff Glas machbar ist.

Wir fahren noch einige Kilometer weiter nach Yxnanäs um im Djupasjön Naturcamping zu übernachten. Ein, nach unseren Begriffen, Stellplatz am örtlichen See mit einer kleinen Badeanstalt. Wir haben den Tipp vor ein paar Tagen in einer Schweden Camper Facebook Seite entdeckt und sind froh darüber gewesen. Eine Bemerkung an Rande… nach zwei Wochen das erste Mal wo wir schwedische Kronen gebraucht hätten. Aber der lokale Zahlmeister akzeptiert auch Euros oder Swift (schwedisches TWINT), welches aber in dem Funkloch (das erste mal auf dieser Reise) nicht funktioniert.

Der heutige Tag führt uns weiter an die Westküste, unserem Startpunkt der Reise. Schon lange geplant, war ein Besuch im Home of the Home. Hä, was meint der Schreiberling damit???

Die Kleinstadt Älmhult ist Sitz eines weltweit tätigen schwedischen Möbelhauses mit vier gelben Buchstaben. Die knapp 10’000 Personen beheimatende Stadt liegt an einem schwedischen Eisenbahnknoten der Bahnlinien Malmö – Stockholm und der SOEJ Linie.

Älmhult ist einer der Hauptstandorte des Möbelkonzerns IKEA. Das den Ort dominierende Unternehmen eröffnete hier 1958 das erste Möbelhaus. In Älmhult haben unter anderem verschiedene Konzerntöchter (Trading, IT, Communications), IKEA of Sweden, Swedwood und Modul Service ihren Haupt- oder Nebensitz. Weiter hat auch die Ikanobank, eine Bank der Ikano-Gruppe, einem Ableger von IKEA, hier ihren Hauptsitz.

Wir statten dem IKEA-Museum einen Besuch ab und erfahren sehr viel über die Wurzeln der IKEA und die Philosophien in der Produktentwicklung, sowie über die Entstehungsgeschichte und die Expansion des Unternehmens. Ein tolles Museum, welches im ersten Standort des Unternehmens beheimatet ist.

Unser Weg geht weiter an einen uns bereits bekannten Ausgangspunkt. Der tolle Stellplatz in Persköps nicht all zu weit von IKEA entfernt und wir nicht einen „Campingplatz“ besuchen wollen, machen wir nochmals einen Rast an diesem sensationellen Platz.