Urkunde für die Wildline
Nach einer sehr ruhigen Nacht in Dobel, werden wir kurz nach Acht aus den sanften Träumen genommen. Irgendwie ist die Strasse an welcher wir der Stellplatz liegt die Zufahrt zu einer Baustelle und die LKW’s mit Anhängern voll losem Gut rattern an uns vorbei. Macht nichts, da der Tag verspricht eher länger als kurz zu werden.
So fahren wir wieder runter ins Tal und parkieren unser Gefährt an der Eyachbrücke beim Bahnhof und fahren mit dem Zug nach Bad Wildberg. Ein klassischer Nahverkehrszug und Bad Wildberg selber ist spannend, da der Zug durch den Dorfkern auf der Strasse fährt und die Bestuhlung der Restaurants bis an die Schienen der Bahn kommen. Wenn kein Zug fährt, verkehren zusätzlich die Fahrzeuge Stadteinwärts. So in der Form, haben wir dies noch nie gesehen.
Wir steigen in der Nähe der Sommerbergbahn aus und lösen Tickets von derselbigen Bahn um auf den Haushügel zu kommen. Wir sind leider etwas negativ berührt durch zwei Punkte. Zuerst von der leicht unfreundlichen Art der Bahnmitarbeiterin wegen der Gästekarte und wegen Rabatt. Sie kenne den Ort nicht und sowieso es gebe nun keinen Rabatt ??? C’est la ton qui fait la musiqe. Wir zahlen letztlich und warten auf die Bahnfahrt, welche halbstündlich stattfindet.
Oben angekommen staunen wir zum zweiten negativ über den Abfall, welcher vom Wochenende auf den Strassen und im Wald liegt und dem verschmutzten öffentlichen Klo. Schade, dass man hier am Morgen nicht die Gelegenheit packt und kurz säubert. Wobei das Thema uns leider noch weiter durch den Tag begleitet. Wir bekommen auch später am Tag mit, dass eine Frau bei der Hängebrücke den Mitarbeiter fragt, ob er ihr einen Sack zum Sammeln der Abfälle mitgeben kann.
Wir starten den Tag am Sommerberg mit dem Baumwipfelpfad und dem Aussichtsturm an dessen Ende. Die Attraktion ist komplett auf die Familien ausgelegt, aber auch wir haben unseren Spass und nehmen ein paar Erkenntnisse in unser Leben mit. Am ende des Pfades ist ein super toller Aussichtsturm mit einer einfach zu begehenden Rampe und endet auf 40 Metern über Boden. Die Aussicht ist trotz bewölktem Wetter einmalig und lässt und verweilen und geniessen. Er gibt aber auch bereits einen kleinen Blick auf das zweite Tageshighlight frei.
Aussichtsturm | Baumwipfelpfad Schwarzwald, Bad Wildbad (DE) |
Höhe | 40 m |
Stufen | – Stk.; rollstuhlgängige Rampe |
Höhe über Meer | 804 m.ü.M. |
Erbaut | 2014 |
Materialien | Holz- / Stahlkonstruktion |
Kosten Benutzung | 12.50 € |
geöffnet | ganzjährig |
Nach dem wir gefühlt 500 Rundungen gelaufen sind, befinden wir uns wieder am Boden und machen einen kurzen Rast. Next Waypoint ist das nächste Spektakel, welches sich knapp 500 Meter entfernt befindet. Über den Märchenweg erreichen wir das Besucherzentrum der Wildline. Wir werden super freundlich Empfangen und mit ein paar Tipps auf den Weg geschickt. Auf alle Fälle tauschen wir auch ein paar Ideen aus und geben dem Guide im Besucherzentrum auch unsere Koordinaten und ein paar Ideen in der Schweiz. Ein toller Austausch und wir freuen uns schon auf das was nach der Überquerung passiert
Hängebrücke | Wildline, Bad Wildbad (DE) | |
Spannweite | 380 m | |
Höhe | 63 m | |
Breite | 120 cm | |
Überquert | Bärenklinge | |
Erbaut | 2018 | |
Technik | Hängebrücke | |
Kosten Benutzung | 9.50 € | |
geöffnet | ganzjährig |
Ja was ist noch passiert? Zurück im Besucherzentrum haben wir unsere persönliche Urkunde bekommen Was für eine Ehre für uns! Danke an die Crew von Wildline und die tolle Betreuung. Das werden wir so schnell nicht vergessen.

Voller Energie und mit einer guten Wegbeschreibung nehmen wir die rund zwei Kilometer in Richtung Dorf unter die Füsse. Der Abstieg ist Steil und rutschig und wir sind froh für unsere Wanderschuhe. Und als weiterer Aufsteller des Tages können wir im Bereich der Downhill Strecke noch ein Eichhörnchen beobachten bei seinem Streifzug von Tanne zu Tanne. Was für ein Feeling.
In Bad Wildberg angekommen, verpassen wir gerade ein Zug und dies gibt uns die Chance für einen gemütlichen Bummel durch den Ort und eine Kaffeepause mit Kuchen. Den haben wir uns so richtig verdient!
Und zu guter letzt. Wir vermuten auch hier, dass der Ort etwas die Zeit verschlafen hat und von ein paar wenigen Sachen im Ort lebt. Etwas schade, weil der Ort hätte viel Potential und Charme.