Tierisches Wallis-Weekend
Schon lange ist es unser Wunsch, wieder einmal einen Sprung ins Wallis zu machen. Nach dem unsere Arbeit am Freitag Nachmittag getan ist, packen wir rasch die sieben notwendigen Sachen. Verkehrstechnisch rollen wir locker durch die klassischen Stau-Ecken und sind kurz nach Acht am Abend in Saillon. Bedingt durch den Brand vor längerer Zeit, ist ein grosser Teil des Parkplatzes leer. Wir nehmen noch ein leckeres Nachtessen (mal nicht Tex-Mex am Freitag ) und geniessen die Ruhe dieses Platzes.
Der Tagesplan vom Samstag startet früh und wir starten um 08.15 Uhr mit dem Postauto in Richtung Ovronnaz. Bereits beim Warten können wir gerade vor uns die Passerelle à Farinet sehen. Dahinter erschliesst sich eine Schlucht, auf welche wir gespannt sind.

Der Weg ist nicht wirklich lang, aber relativ steil. Deshalb lassen wir uns bequem per ÖV bis zum Weiler Les Places chauffieren. Der Ausstieg ist in einer Steilkurve und gerade so 1,5 x 1,5 Meter in der Kurve. Schon ein spezieller Beginn für unseren heutigen ersten Ausflug.
Nach dem die Strasse überquert ist, machen wir uns startklar für den kurzen Morgenmarsch. Nicht ohne dabei zuerst den zwei Eselsdamen noch die entsprechende Aufmerksamkeit zu schenken. Vorbei am Weiler Les Places gehts die rund 1,5 Kilometer bis zur Hängebrücke. Die Seite von Leytron ist mit einem tollen Sitzplatz ausgestattet, welcher Teil des Klettersteiges Via Farinetta ist. Die Überquerung der Brücke ist toll, vor allem vom Panorama und der Aussicht in die Schlucht, nicht unbedingt aber wegen der wenigen Schaukelei. Da ist die Brücke leider etwas zu straff gebaut worden.
Hängebrücke | Passerelle à Farinet, Saillon VS |
Spannweite | 97 m |
Höhe | 136 m |
Breite | 120 cm |
Überquert | Salente |
Höhe über Meer | 820 m.ü.M |
Erbaut | 2001 |
Technik | Drahtseilbrücke |
Kosten Benutzung | kostenlos |
geöffnet | ganzjährig |
Detaillierte Informationen zur Hängebrücke | haengebruecken.com |
Auf der anderen Seite der Brücke geht es direkt im Wald herunter in die Weinberge. Ein tolles Panorama über das Rhonetal ist der Dank. Wir staunen, bei der Wanderung durch die Reben, wie weit diese bereits gediehen sind und überall sind die Rebbauern daran die wichtigsten und intensiven Arbeiten zu machen. Über die Weinberge gelangen wir schliesslich an der Nordseite von Saillon und können die Burg betrachten. Wir gelangen über den Rebweg direkt in eine tolle und hübsch sanierte Altstadt mit viel Kunsthandel. Der restliche Weg zurück zum Wohnmobil ist nicht mehr so attraktiv und wir schreiten rasch wieder in Richtung Thermalbad.
Unsere Reise geht mit dem Wohnmobil zwei Dörfer weiter nach Chamoson. Ein Parkplatz ist rasch bei der Schule gefunden. Was uns sofort beeindruckt ist die Bergflanke zwischen Chamoson und Ardon erinnern uns stark an die Berge der Dolomiten mit ihren schroffen Zinnen. Die Herausforderung mit den Naturgefahren in Chamoson werden uns sofort bewusst. Nebst mehreren Gefahrentafeln, sehen wir den soeben neu aufgestockte Damm entlang der Losende, einem kleinen sich harmlos darstellenden Bach am Rand der Gemeinde. Zusätzlich sind noch festinstallierte Strassensperren und Lichtsignalanlagen. Das gibt uns doch recht zu denken. Wir beginnen mit der Pont suspendu 1.
Hängebrücke | Pont suspendu 1, Chamoson VS |
Spannweite | 72 m |
Höhe | 20 m |
Breite | 165 cm |
Überquert | Losende |
Höhe über Meer | 665 m.ü.M |
Erbaut | 1964 |
Technik | Drahtseilbrücke |
Kosten Benutzung | kostenlos |
geöffnet | ganzjährig |
Leider finden wir keine Wegverbindung auf der gegenüberliegenden Seite des Lotsende und wir drehen um und gehen entlang der Dorfstrasse zur Pont suspendu 2. Einer noch viel kleineren Hängebrücke.
Hängebrücke | Pont suspendu 2, Chamoson VS |
Spannweite | 30 m |
Höhe | 5 m |
Breite | 80 cm |
Überquert | Losende |
Höhe über Meer | 635 m.ü.M |
Erbaut | unbekannt |
Technik | Drahtseilbrücke |
Kosten Benutzung | kostenlos |
geöffnet | ganzjährig |
Ein beeindruckender Ausflug in die Gemeinde, welche 2019 schwer durch ein Unwetter und das daraus nachfolgende Hochwasser gebeutelt wurde. Unser Respekt, welche Anstrengungen die Gemeinde, der Kanton und die Eidgenossenschaft eingegangen sind um den Charakter des Dorfes wieder herzustellen.
Unsere weitere Reise geht über einen kurzen Einkaufsstopp in Conthey in Richtung Pfynwald, wo wir einen ausgedehnten Mittagsrast einlegen. Anschliessend legen wir das kurze Stück nach Gampel auf direktem Weg zurück um dem Stellplatz Lampertji 6 zu nächtigen. Danke an Schosi Roter für die Führung über das ganze Gelände. Da hast du dir mit deiner Frau zusammen was schönes erbaut!
Den Abend lassen wir ausklingen und geniessen eine schöne Flasche Walliser Weisswein und ein tolles Nachtessen vom Grill.
Auf der Rückreise am Sonntag, gehen wir es gemütlich an und frühstücken ausgiebig. Da wir hier keine Abreisebeschränkungen haben und auch ein sogenanntes Campingverhalten erlaubt ist, geniessen wir das Morgenessen zwischen den Hühnern. Ja richtig gehört, eine Henne von Schosi besucht uns und ich bin sicher, dass wir keine Krümel hinterlassen haben bei der Abreise .
Wir beschliessen via Westschweiz nach hause zu fahren, was uns die Chance gibt in Aigle noch die Hängebrücke von letztem Herbst nochmals zu besuchen. Damals war diese ja wegen einer Gesamtsanierung der Fahrbahn auf unbestimmte Zeit gesperrt.
Hängebrücke | Passerelle Illarsaz, Aigle VD |
Spannweite | 85 m |
Höhe | 8 m |
Breite | 290 cm |
Überquert | Rhone |
Höhe über Meer | 389 m.ü.M |
Erbaut | 2005, Renoviert 2021 |
Technik | Schrägseilhängebrücke |
Kosten Benutzung | kostenlos |
geöffnet | ganzjährig |
Detaillierte Informationen zur Hängebrücke | haengebruecken.com |
Nach diesem „Pflichttermin“ geht es auf direktem Weg in Richtung Heimat. Ein tolles Wochenende mit herrlich warmen Wetter endet erfolgreich!