Regentag aussitzen und weiter geht’s

Am Montag sind wir bewusst in Bad Dürrheim gestrandet und sind gespannt auf den Reisemobilhafen Bad Dürrheim. Über die Sozialen Medien haben wir schon viel davon gehört und wir wissen, dass es eine grosse und schöne Anlage ist. Wir finden auch umgehend einen für uns passenden Platz im P5 „Park-Weitblick“ und checken uns ein. Ab zwei Nächten gibts dazu die Drei Welten Card mit den Gratiseintritten für 3h ins daneben liegende Solemar. Doch zuerst richten wir uns ein und lassen den Abend mit einem Apéro ausklingen, bevor wir Morgen nasses Wetter erwarten.

Das Wetter am Dienstag ist wie angemeldet sehr regnerisch und wir lassen es sehr gemütlich angehen. Gegen Nachmittag klingt der Regen ab und wir machen uns auf einen Abstecher ins kleine gemütliche Solebad. Baden, durchweichen lassen und auch noch ein Dampfbad in der Sol helfen unseren Gesundheitszustand zu verbessern. Der Husten schwindet, der Schnupfen ist bei beiden fast komplett weg. Ein gutes Alternativprogramm für unsere Gesundheit und die Seele. Den Abend lassen wir ruhig ausklingen und wir freuen uns bereits auf Mittwoch.

Am Mittwoch gehts frühzeitig weiter. Unsere erste Station ist Immendingen. Immendingen ist vor allem durch die massive Präsenz vom Daimler Konzern bekannt. Hier hat Mercedes Benz ein 520 Hektar grosses Prüf- und Technologiezentrum mit rund 30 Teststrecken. Ja wir sind schon gespannt, ob wir bei der Durchfahrt vielleicht auch einen Erlkönig zu Gesicht bekommen. Dazu aber später.

Unser eigentliches Ziel ist das daneben liegende Naturschutzgebiet Höwenegg. Der Höwenegg gehört zu den Hegau-Vulkanen. Der Oberflächensee ist kein Kratersee sondern entstand durch Basaltabbau. Der Hegau war vor etwa 7 bis 12 Millionen Jahren eine Region mit starkem Vulkanismus. Auch der Wartenberg bei Geisingen und der Höwenegg bei Immendingen gehören zu den Hegauvulkanen. Sie sind die nördlichsten der Hegauvulkane. Auf dem Höwenegg baute man von 1900 bis 1979 das vulkanische Basaltgestein ab (für Pflastersteine und Bodenplatten, sowie für den Strassenbau).

Nach einer tollen Einstimmung, ziehen wir weiter im Land und unser nächstes Ziel ist die Burg Oberhohenberg. Und ja, einen Erlkönig haben wir auf der Weiterfahrt auch noch gesehen. Alles war zu schnell um etwas genaues zu sehen. Hätte uns aber verwundert, wenn wir in dieser Umgebung nichts gesichtet hätten ;-).

Wir ziehen weiter nördlich im Donaugebiet nach Schamberg, genauer gesagt zur Burg Oberhohenberg. Burg?? fragen sich die Kenner von uns beiden. Wohl kaum.. Aber etwas muss da sein, was uns lockt. Sicherlich auch die Aussicht auf das Ziel vom nächsten Tag, welches in der Region Rottweil steht und bereits weit herum sichtbar ist. Aber das alleine reizt uns nicht, eine knappe Stunde uns 140 Höhenmeter auf uns zu nehmen. Burgteile werden nämlich durch eine Hängebrücke verbunden, ohne das der entsprechende Graben durchschritten werden muss.

Beim Objekt der Begierde angekommen, sehen wir bereits von weitem, dass die Bauart und Konstruktion unverkennbar von Swissrope ist. Wir freuen uns auf diese „wilde“ Hängebrücke, welche trotz ihrer kurzen Distanz richtig wackelt.

HängebrückeOberhohenberg, Schömberg (DE)
Spannweite37 m
Höhe7 m
Breite85 cm
ÜberquertWallgraben
Erbaut2014
TechnikHängebrücke
Kosten Benutzungkostenlos
geöffnetganzjährig

Unser Reiseziel ist nochmals ca. 20 Minuten vom letzten Parkplatz entfernt. Nochmals fahren wir durch x Ortschaften und werden jeweils dezent am Ortseingang auf die Blitzer aufmerksam gemacht. Irgendwie haben wir den Verdacht, dass diese Säulen im Multipack massiv günstiger war und nun an jedem Ortseingang und manchmal auch am Ortsausgang ein solches Wunder der Blitztechnik steht. Was soll’s? Was bringt’s?

Wir erreichen unser Nachtlager, den Reisemobilpark Turm und Kristalle in Dietingen unbeschadet und beginnen den Abend zu geniessen.