Ponte Tibetano in Monte Carasc
Auf diese Tour freuen sich seit einigen Wochen vier Personen. Nachdem Steffi vorgestern ins Tessin in die Ferien gereist ist, kam gestern Abend auch noch Andrea nach. Für alle war seit längerem klar, dass wir dieses Ausflugshighlight der Region Bellinzona zu viert bewandern wollen. Wir haben aber bei den gestrigen Vorbereitungen gemerkt, dass die Logistik, respektive die Bergfahrt mit dem Funivia Mornera gar nicht so einfach ist. Diese Kleinstseilbahn fährt von Monte Carasc zur Alp Mornera. Wir können gestern spät noch vier Tickets um 12:45 Uhr ergattern und finden uns wie gefordert 20 Minuten vorher vor Ort ein. Den, wer zu spät kommt, hat Pech gehabt und die Fahrten werden weiter verkauft. Die Fahrt in der kleinen Kabine ist ein Einstimmung auf das Abenteuer des restlichen Tages.
In der Alp Curzútt verlassen wir bereits wieder die Bahn und geniessen den Eindruck dieses sauber herausgeputzten Weilers mit den tollen Steinhäusern.



Der erste Abschnitt geht relativ flach durch Kastanienwälder bis zur San Bernardo Kirche. Eine wundervoll restaurierte Kirche mit vielen alten Wandmalereien. Wir beschliessen aber nur kurz den Ausblick übers Tal zu geniessen und unsere Wegstrecke fortzusetzen.

Der Weg ist gut ausgebaut, steigt aber rasch an um den höchsten Punkt der Strecke zu erreichen. Wir können dabei, als kleines Goodie für die Anstrengungen bereits mehrfach einen Blick auf die wundervolle Hängebrücke werfen. Dies gibt Kraft und Motivation die nächsten Höhenmeter in Angriff zu nehmen. Trotz der leichten Bewaldung ist es recht warm und dunstig durch die Regenfälle der vergangenen Tage.

Nach rund 40 Minuten ist der höchste Punkt erreicht und lässt einen Blick auf die leicht im Tal liegende Hängebrücke zu. Ein toller Anblick, welcher wir heute mit einigen anderen Gästen teilen können. So nehmen wir beschwingt die letzten Meter Abstieg bis zum Brückenkopf in Angriff und freuen uns auf die anstehende Überquerung.








Hängebrücke | Ponte Tibetano, Monte Carasc TI |
Spannweite | 270 m |
Höhe | 130 m |
Breite | 81 cm |
Überquert | Sementina |
Höhe über Meer | 696 m.ü.M |
Erbaut | 2015 |
Technik | Drahtseilbrücke |
Kosten Benutzung | kostenlos |
geöffnet | ganzjährig |
Detaillierte Informationen zur Hängebrücke | haengebruecken.com |
Auf der gegenüberliegenden Seite machen wir einen Rast, stossen auf dieses tolle Erlebnis gemeinsam an, um gut geölt den Abstieg nach Sementina in Angriff zu nehmen.

Wobei, wie heisst es so schön? Vor dem Abstieg kommt der Aufstieg… den alles, was wir zur Hängebrücke herunter gewandert sind, müssen wir vor dem Abstieg auch wieder hoch. Gut so, denn die letzten Kilometer und rund 300 Höhenmeter Abstieg werden es noch in sich haben. Wir sind froh, für den Aufstieg die Bahn benutzt zu haben, den die unterste Partie ist steil und anspruchsvoll zum Wandern, aber auch landschaftlich sehr reizvoll.






Gute drei Stunden später sind fast wieder am Ausgangspunkt. Eine wundervolle Tour mit einer sensationellen Hängebrücke und viel landschaftlicher Emotion geht zu Ende. Für uns gehts leider zurück zum Packen, da wir morgen den Platz verlassen müssen und dieser komplett ausgebucht ist. Wir werden versuchen am Monte Ceneri einen Stellplatz zu ergattern um bis am Sonntag morgen die Stunden im Tessin zu verlängern. Mal schauen ob wir rasch Glück haben werden oder ob wir hartnäckig bleiben müssen. Der Andrang ist riesig und wir durften selber erleben, wie mehrfach ankommende Wohnmobilisten abgewiesen wurden. Aber bis dato sind wir noch immer fündig geworden. Also sind wir guter Dinge für morgen!