Österliche Rundwanderung

Nach dem Warmup am Karfreitag mit Steffi und Andrea, war das Wetter am Samstag eher mau und lud zum Faulenzen ein. So organisieren wir die fehlenden Lebensmittel und ein paar andere Kleinigkeiten und machen einen kurzen Ausflug auf die Stöckalp. Dort haben wir bereits ein paar mal gelesen, dass es einen Stellplatz gibt an der Talstation der Melchsee-Frutt Bahn. Wir sehen einen sauber ausgebauten Stellplatz mit allen was man sich wünscht direkt neben der Bahn und rechts unten noch ein gerade Kiesplatz mit jeder Menge Platz zum Abstellen. Da die Temperaturen auch nur knapp über 5° Celsius sind, verbinden wir den Tag an der Wärme mit lesen und recherchieren für die anstehenden Ferien. 

Am Ostersonntag präsentiert sich Sarnen wieder im tollsten Licht. Die Temperaturen sind noch immer frisch und am Dachoblicht ist ein leichter Frost erkennbar. Wir geniessen einen österlichen Brunch mit allem drum und dran und packen anschliessend unsere sieben Sachen. Ziel ist es den See zu umrunden und aus den vielen Tipps der Mitcamper entnehmen wir, dies zuerst auf der Wiler Seite zu starten. 

Der perfekte Tag lässt uns schnell starten und der Anstieg in Richtung Stalden geht flott durch die Beine. Der Höhenweg bietet eine sensationelle Aussicht und viele tolle Anwesen mit kleinen Deko-Elementen. Zudem sind die Blumen und Bäume richtig toll am blühen. Einfach herrlich und das beflügelt einem so richtig.

Nebst vielen Bauernhöfen mit Jungrundern, sehen wir auch spezielle Anlagen und fragen uns was dies sein kann. Auf Google Maps sind auch nur verschiedene Sendetürme sichtbar. Aufgrund der Ausmasse und den Kenntnissen aus der Militärzeit vermute ich eine Kurzwellensendeanlage. Aber die grosse Datenquelle sei dank, wurde hier der Landessender Sarnen betrieben mit einer Kurz- und Mittelwellen Anlage. Die Antennen des Kurzwellensenders sind bis auf die Masten zurück gebaut, die der Mittelwellensenders stehen noch im Original. Schon spannend ein solches Stück Zeitgeschichte zu sehen.

Der höchste Punkt der Tour ist bereits erreicht und der Abstieg Steinibach Parkplatz geht leichtfüssig voran. Der Laubwald ist Naturschutzgebiet und dies gibt eine spezielle Atmosphäre mit den runden, bemoosten Steinen, vermoderndem Altholz und dem werdenden Grün. Am Steinibach schieben wir eine Mittagspause ein, mit einer kleinen warmen Mahlzeit.

Die letzten Kilometer bis zum See gehen frisch gestärkt sehr schnell vorbei und rasch haben wir das Ziel Sarnen Seefeld vor den Augen. Die letzten 8 Kilometer sind flach und einfach zu laufen. Wir „drücken“ aufs Gaspedal und knappe 90 Minuten später sind wir zurück am Camping. Wir sind stolz, dass wir die letzten Wochen solche Fortschritte machen konnten und uns die Distanzen entsprechend leichter fallen.

Ja auch die Jahresziele sind nicht vergessen. Wir sammeln auf dem Rückweg am Montag noch den Grand Tour Fotopunkt Emmental bei der Schaukäserei Affoltern ein. Eine tolle Ecken, welche wir bisher noch nicht kannten. Leider geht der Wind unterdessen so stark, dass wir nur kurz die Fotos machen und wieder zurück zum Fahrzeug „fliehen“.