Insel Öland

In Fröseke machen wir uns bereits am frühen morgen auf die Socken. Indirekt hat man uns gebeten, rechtzeitig abzureisen, da die Ortschaft am Freitag Abend eine Rockabily Party auf dem Platz feiert und der Stellplatz für 48h geschlossen ist. Also nochmals Wasser bunkern, Abwasser und Toilette leeren und… los geht die Reise.

Vor einigen Tagen haben wir ins Auge gefasst, noch einen Abstecher auf die Insel Öland an der Südostsee Küste zu machen. Die Insel Öland ist nicht nur Sommerresidenz der schwedischen Königsfamilie seit über einhundert Jahren, sondern es ist auf die Mischung der speziellen Natur, die den Reiz der zweitgrössten Insel von Schweden ausmacht. Die Geschichte der Region ist bereits Jahrtausende als und Öland ist länger bewohnt als die meisten anderen Orte in Schweden.

Die längliche, schmale Insel misst 137 km von Nord nach Süd und an der breitesten Stelle nur 16 km. Die besonderen Eigenschaften machen Öland zu einem Paradies für eine Vielzahl von Besuchern. Naturliebhaber zieht es in die 75 Naturschutzgebiete mit inseltypischer Flora und Fauna, darunter Hunderte von Vogel- und Wildtierarten. Wind- und Kitesurfer nutzen die lange Küste mit einer allgegenwärtigen Brise. Und Geschichts- und Kulturinteressierte lernen anhand von Ruinen, Runensteinen und mittelalterlichen Dörfern Spannendes über die alten Schweden.

Die Fahrt führt uns über die Landstrasse 125 hinaus zur Küste, und von da nach Kalmar. Die grosse Einkaumsmeile beim Stadion von Kalmar nutzen wir an diesem Freitag noch, um Proviant einzukaufen, damit wir bis am Wochenende zur Not frei stehen können. Die Reise geht über die Ölandsbron Brücke hinüber nach Öland. Dort angekommen, merken wir, dass es noch etwas touristischer ist. So entscheiden wir noch während der Fahrt, dass wir versuchen komplett im Norden der Insel unser erstes Nachtlager aufzuschlagen und anschliessend weiter zu entscheiden. Dies war eine gute Entscheidung, denn nach gut 75 Minuten erreichen wir Nabellunds im Norden und können dort einer der letzten Stellplätze im ehemaligen Fährhafen ergattern.

Nach dem Aufbau und Check-In beschliessen wir den Tag so zu nehmen, wie er ist und endlich die wärmeren Temperaturen und den Sonnenschein für den restlichen Tag zu geniessen. Am Abend frischt der Wind zur wieder auf, aber wir dürfen einen spektakulären Sonnenuntergang geniessen.

Am Samstag faulenzen wir wieder, denn auf einen sonnigen Tag folgt meistens etwas mehr Regen durch den Tag und am Abend wird es wie meistens wieder besser.

Am Sonntag wechseln wir nochmals den Stellplatz und besuchen dazwischen noch den Naturpark Trollskogen, welcher die Art Lagune, in welcher wir uns die letzten zwei Tage befunden haben zur Westseite abschliesst. Ein Wald mit vielen verbogenen Fichten, vielen Vogelarten und auch zwei Rehkitz haben wir von weitem gesehen. Ein tolles Naturparadies und ein wunderbarer Morgenspaziergang für uns beide.

Als Kontrastprogramm ist die zweite Station auf der Ostflanke, welche den Leuchtturm Långe Erik und die Häuser und Lagerstätten der früheren Leuchtturmbesatzung beheimatet. Der Kalksteinleuchtturm aus den 1840er-Jahren hat eine Aussichtsplattform, die den Blick über die Nordküste Ölands bietet. Die Treppenwanderung lassen wir auf, erkunden aber noch die restliche Insel und deren Häuser. Etwas schade ist, dass dies heute nur noch kommerzialisiert ist und die Gebäude eher einen schlechten Zustand haben, da es Kaum noch Bewohner auf der Insel gibt.

Wir fahren weiter in Richtung Byxelkrok an der Westküste und machen nochmals einen Stopp am Strand Neptuni åkrar. Die Strandwälle wurden wurden einmal vom Inlandseis hinterlassen. Die Wellen der Ostsee haben das Material zu glatten Steinen geschliffen und bearbeitet, sowie Steine an Land gespült. Der Prozess hat während tausender von Jahren stattgefunden, während sich gleichzeitig Land aus dem Meer erhoben hat. Für uns der Spass, auch mal ein paar andere Aufnahmen von uns zu machen

Letztlich steuern wir unser Tagesziel im Hafen von Böda an. Der kleine Ort ist für den Fischfang und seine Räucherei im Hafen bekannt. Schöner Nebeneffekt ist auch hier, dass der Platz oberhalb des Hafens für rund 50 Fahrzeuge zum Übernachten genutzt werden kann. Einen Bezahlservice, welchen wir gerne in Anspruch nehmen, um nicht auf einer der riesigen Campinganlagen auf der Insel zu landen.

Auf Öland müssen wir definitiv nochmals kommen um auch den Rest der Insel zu erkunden. Gesehen, haben wir knapp ein paar Prozent, aber unsere Rückreiseplanung müssen wir ab Montag langsam in Angriff nehmen, um auch rechtzeitig nach Hause zu kommen…