Höga Kusten

Let’s move forward.. Die Pläne für bis anfangs der kommenden Woche sind geschmiedet und wir fahren heute faktisch entlang der E4 weiter nordwärts. Wir merken langsam, wie weit wir vorwärts gekommen sind, denn auf den Kilometeranzeigen ist bereits Haparanda, letzter Ort an der E4 in Schweden vor der finischen Grenze gelistet. Distanzmässig eigentlich gar nicht mehr so weit weg…

Wir bunkern noch etwas Vorräte für die kommenden Tage und machen uns zuerst auf den Weg zum Natur- und Kulturzentrum Västanåfallet, einem 90m hohen Wasserfall mit zwei Treppen. Der Weg dorthin ist super ausgebaut (trotz Naturstrasse) und wir erreichen den Weiler nach ca. einer Stunde Fahrzeit auf der Landstrasse.

Vor Ort entscheiden wir uns den etwas länderen Rundweg zu nehmen und bekommen auch noch ein wenig Geschichte mit, was im 17. & 18. Jahrhundert mit der Wasserkraft angestellt wurde. In der waldreichen Region wurde zum einen neben dem Wasserfall mit Metallrohren eine Flösserrutsche gebaut und bis um 1970 wurden die gerodeten Stämme über die Rutsche in den darunter liegenden See verflösst. Gleich daneben liegt noch das Gebäude und die Wasserrutsche einer alten Schmiede. Leider konnte der Antrieb nicht mehr gerettet werden und man entschied sich vor knapp 50 Jahren diesen zu demontieren. Aber auch hier spielte lange die Verarbeitung vom Metall und die Hammerschmiede eine zentrale Rolle. Heute ist der komplette Park ein Naturreservat und bietet nebst Kunsthandwerk auch kulturelle Aufführungen in der oberhalb liegenden Naturarena an.

Unsere Reise geht wiederum zurück in Richtung der Küste, entlang von traumhaften Seen. Da es heute ziemlich heiss ist für schweidische Verhältnisse, sind auch die Badestrände gut gefüllt. Wir fahren auf einer Baustellenumleitungen an zwei tollen Badeplätzen vorbei und sind fast selber reif für ein kleines Bad 😉

Wiederum an der Küste angekommen geht es weiter entlang der E4. In Sandöverken gibt es für uns noch ein „grosses“ Highlight mit der Högakustenbron, einer Autobahnhängebrücke, welche wir überqueren. Aufgrund einer Baustelle, dürfen wir dies mit 30 km/h tun (ja so schützen die Schweden ihre Bauarbeiter!!). Also richtig Zeit, alles in der Umgebung anzuschauen. Die restliche Strecke bis Docksta ist nur noch ein Katzensprung und wir platzieren uns für diese Nacht auf dem Ställplats Gällstasjön mit Blick aus der zweiten Reihe auf den See.