Hängebrücken am Mostelberg und im Moutathal

Unser heutiger Ausflugstag ist einigen Hängebrücken im Kanton Schwyz gewidmet, im speziellen der Region Sattel und Moutathal. Wir nabeln unser Fahrzeug am späteren Vormittag ab und entscheiden uns aufgrund der unsicheren Wetterlage zuerst den Sattel anzufahren um zu prüfen, ob die Bahnen überhaupt verkehren.

Trotz des leicht regnerischen Wetters können wir die Tickets lösen und fahren auf einen der Hausberge der Region Schwyz. Die Fahrt ist von kurzer Dauer und wir geniessen mit der Drehgondel den Rundblick auf den Lauerzersee, Ägerisee und das Rothenthurmer Hochmoor.

Die Bergstation am Mostelberg liegt direkt am Startpunkt der „Autobahn“, wie der Raiffeisen Skywalk als Übernahmen heisst. Daneben sind noch weitere Attraktionen (Hüpfburganlage, Tubingbahn und Rodelbahn, Restaurants,…) zu finden, so das für jeden eine entsprechende Attraktivität zu finden ist.

Der Einstieg der Hängebrücke ist die ersten und letzten 50 Meter etwas breiter, damit gut gekreuzt werden kann. Jedoch darf die Passage nur im Einbahnverkehr passiert werden. Einzig den Fussgängern ist es gestattet auch zurück zulaufen. Wie zu erwarten ist diese Brücke zwar lang, aber bezüglich Wackelfaktor eher schwach ausgestattet.

Hängebrücke	Raiffeisen Skywalk, Sattel SZ
Spannweite	374 m
Höhe	58 m
Breite	90 cm
Überquert	Lauitobel
Höhe über Meer	1200 m.ü.M
Erbaut	2010
Technik	Drahtseilbrücke
Kosten Benutzung	kostenlos
geöffnet	geöffnet während Betriebszeiten der Bahn
Detaillierte Informationen zur Hängebrücke	haengebruecken.com

Wir hängen auf der Gegenseite den Naturkräftepfad an, welcher horizontal zum Herrenboden führt und dort der oberen Waldkante des Mäderenwaldes auf die Anhöhe folgt. Persönlich können wir mit dem Kräftepfad und dessen Erklärungen nur wenig anfangen, aber das Panorama ist wirklich toll und zum geniessen. Insbesondere der Pfad oberhalb des Waldstückes lässt wirklich ein toller Panoramablick über die Region zu und dies saugen wir auf.

Das Wetter ist nach unserer Runde etwas kühler geworden, der Wind geht etwas strenger und abwechselnd scheint die Sonne resp. ziehen schwarze Regenwolken auf. Wir blieben auf der Runde, bis wir wiederum in der Bahn am trocken sind und entschliessen uns, entgegen dem ursprünglichen Plan, mit der Bahn wieder ins Tal zu fahren. Die schmalen Pfade ins Tal sind sehr steil und aktuell entsprechend rutschig. Das Risiko ist es uns nicht Wert.

Im Auto machen wir eine kurzen Trinkpause und fahren über Schwyz / Ibach ins Moutathal. Die Strecke ist abschnittsweise sehr eng und zum Kreuzen mit Bussen oder LKWs braucht es stellenweise etwas nerven (vor allem bei der Beifahrerin). Das dies aber noch nicht alles ist, werden wir erst bei der Rückfahrt merken.

Unser zweiter Stopp ist im Weiler Ried im Moutathal, an der Talstation der Illgau-Bahn. Praktisch, dass hier ein LKW Betrieb und eine Chauffeurs-Beiz ist, mit genügend Abstellplatz. Zu Fuss geht es zuerst ein paar Hundert Meter taleinwärts um über die Muota zu kommen und anschliessend auf der anderen Seite wieder talaufwärts auf die gleiche Höhe zurück zulaufen.

Nach knapp einem Kilometer erblicken wir die Weidli Hängebrücke, die vermutlich spektakulärste Brücke in der Schweiz (gemäss Hangebrückenverzeichnis), was der Mutfaktor anbelangt. Dieser Übergang ist Marke Eigenbau und wir beschliessen unser gemeinsames Foto zuerst zu schiessen und anschliessend die Brücke einzeln zu queren. Dies ist eine der bessern Entscheidungen gewesen, den es wackelt sehr stark, das Brückengeländer ist fast auf Kniehöhe über den grössten Teil der Brückenbreite,… Aber es ist mega gewesen!

Hängebrücke	Muota Ried-Mühlematt, Muotathal SZ
Spannweite	43 m
Höhe	4 m
Breite	100 cm
Überquert	Muota Fluss
Höhe über Meer	584 m.ü.M
Erbaut	unbekannt
Technik	Drahtseilbrücke Marke Eigenbau
Kosten Benutzung	kostenlos
geöffnet	ganzjährig
Detaillierte Informationen zur Hängebrücke	haengebruecken.com

Ja, wir haben leicht wacklige Knie auf der gegenüberliegenden Seite und ja ganz „ungentlemen“ ist das starke Geschlecht voraus gegangen. Es hat einfach mega Spass gemacht!!

Wir haben noch einen Programmpunkt und weiter geht unsere Reise in hintere Ende des Tals. Da hier die Parkplätze rar und klein geschnitten sind, versuchen wir unser Glück bei Sportplatz / Entsorgungshof der Gemeinde Muotathal. Marianne fragt kurz bei den beiden Gemeindearbeitern nach, aber wir brauchen zuerst einen Übersetzer um den lokalen Dialekt zu verstehen :-). Mit Händen und Füssen (so scheint es mir auf dem warmen Fahrersitz) wird man sich einige und das Fahrzeug wir entsprechend eingeparkt.

Per Pedes brechen wir von Anfangs Muotathal zum Ende der Gemeinde auf über den Grotten Weg. Richtig wandern über Feld und Wiese und manchmal auch durch ein Kuhgehege (mit zwei sich rangelnden Stieren). Nach einer Stunde erreichen wir das Objekt der Begierde, die Muotaried-Mühlematt Hängebrücke. Eine sehr einfach Konstruktion, wo die Betonscheiben am Ende der Brücke das Wiederlager bilden. Einmal etwas anderes und ein Zeichen, dass auch mit wenigen und einfachen Massnahmen eine Passage gebaut werden kann.

Hängebrücke	Weidlibrücke, Ried-Muotathal SZ
Spannweite	26 m
Höhe	3 m
Breite	105 cm
Überquert	Muota Fluss
Höhe über Meer	623 m.ü.M
Erbaut	2002
Technik	Drahtseilbrücke
Kosten Benutzung	kostenlos
geöffnet	ganzjährig
Detaillierte Informationen zur Hängebrücke	haengebruecken.com

Ach ja, der Rückweg… Wir kommen trockenen Fusses auch von der letzten Wanderung zurück, aber wir sehen am Talausgang braut sich etwas zusammen. Es windet nach kurzer Zeit bodeneben und das Fahrzeug muss ordentlich gehalten werden. Da kommt von der Stoosbahn ein ausländischer LKW Fahrer defakto auf der gesamten Fahrbahnbreite daher. Wir können nur heftig abbremsen und den (b)Engel der Strasse mit seiner Höchstgeschwindigkeit vorbeiziehen lassen. Zum Dank ein massiges Hupkonzert. Ich persönlich glaube in Rom kennen sie die Berge noch nicht :-(.

Wir lassen den Abend gemütlich auf dem Huber-Hof ausklingen und unser Mitbewohner bekommt noch ein Fotoshooting an ein paar tollen Deckoecken.