Durch die Provinzen von Stockholm und Uppsala
Heute Montag geht unsere Reise weiter in Richtung Norden. Die Vorfreude auf die Fahrt entlang der Hauptstrassen durch die Natur in der Provinz Stockholm und Uppsala ist gross. Zudem haben wir für die nächsten Tage bereits tolle Plätze zum Übernachten gefunden und vorgebucht.
Kurz nach 10 Uhr starten wir unsere Weiterreise, sind aber gerade etwas verwirrt über unser Navi, welches uns 2,5 Stunden um Stockholm fahren lassen will. Offenbar ist irgendwo noch der Mauthacken drin, denn normalerweise (ausser den Sommerferien) sind die Autobahnen in Stockholm mautpflichtig. Im Aussenbezirk Täby wird nochmals getankt und die Vorräte gefüllt, so dass wir uns in den nächsten Tagen darüber keine Sorgen machen müssen. Die Fahrt geht noch kurz über die Autobahn E18 weiter, bevor wir in Söderhall über Land weiter fahren. Über Land geht es in Richtung Rimbo nach Edsbrö, wo wir einen Abstecher in die örtliche Kirche machen. Auf der weiteren Reise können wir feststellen, dass nicht weit entfernt, die Papier Industrie eine grössere Produktionsstätte hat. Alle paar Minuten sehen wir reisige Holzlaster, welche Grundlage für die Zellstoffproduktion ankarren.
Eine spannende Begegnung machen wir in der kleinen Ortschaft Lövstabruk. Schon die Einfahrt in die Ortschaft macht klar, dass hier alles etwas anders ist. Der grösste Teil der Ortschaft ist mit einem massiven Eisengitter abgezäunt und auch an der Ortstrasse ist am Anfang und Ende ein solches bei der Ein- und Ausfahrt. Auf unserer rechten Seite ist ein beachtlicher See, welcher später von einer prunkvollen Villa mit einer Orangerie abgelöst wird. Dahinter verschiedene Stallungen. Auf der linken Seite sind klassische Kosthäuser für 2-3 Familien und diverse Sozialbauten, wie die Kirche. Wir beschliessen hier zu halten und einen Spaziergang einzulegen.
Die Ortschaft war in früheren Zeiten für die Eisenverarbeitung in grösseren Umfang bekannt. Die Unternehmerfamilie De Geers verfügte um 1660 über zwei Schmelzöfen und drei grosse Schmiedehämmer, was zu dieser Zeit das grösste Eisenwerk des Landes war. Daher stammt noch immer die entsprechende Architektur und Anordnung der Ortschaft.
Der letzte Teil der Strecke führt uns an die Küste ins Naturschutzgebiet Ängskars, wo wir auf einem kleinen Camping übernachten. Wir unternehmen noch einen kurzen Ausflug entlang Künstenline und geniessen die Ruhe, den Wind und das rauschen des Wassers…

