Die Altstadt und der königliche Palast

Der zweite Stockholm Tag ist uns wettertechnisch deutlich besser gesinnt als am Samstag. In den frühen Morgenstunden regnet resp. nieselt es noch mehrmals. Aber gegen Mittag wird es immer wie trockener und die Bewölkung löst sich almählich aus. Wir starten unsere Reise wie die letzten Tage in Stock Centralen und machen uns zu Fuss in Richtung dem Reichspalasts und anschliessend auf die Insel mit der Altstadt Gamala Stän. Wir geniessen von der Auffahrt des Königspalastes aus den Überblick über die diversen Wasserwege und die anliegenden Stadtteile aus einer leichten Vogelperspektive.

Wir durchschreiten die öffentlichen Teile des Palastes (geht aktuell, da die Königsfamilie in der Sommerresidenz weilt), sind aber eigentlich eher enttäuscht, da wir eine „feudalere“ Residenz erwartet hatten und einfach ein enorm riesiges Gebäude antreffen, mit einem grossen Restaurierungsbedarf. Beim Durchgang durch den Schlosshof sehen wir, dass knapp eine Stunde später die Wachablösung geplant ist. Die wollen wir uns nicht entgehen lassen.

Also gibt’s für uns noch einen kurzen Abstecher in die Altstadt, so dass wir ca. 30 Minuten vor Beginn wieder im Schlosshof zurück sind. Aufgrund des Wochentages erwarten wir eine grössere Ansammlung von Personen und ja die Entscheidung war gold richtig. Wir können gleich neben der Wachkabine zum Palast tolle Plätze ergattern und dürfen wären dem rund 45 minütigen Spektakel auch sehen, wie Stolz die Familie vor uns war. Ihr Sohn ist aktuell Teil der Wachgarde. Die Wachablösung ist ein Teil in militärischer Form und von extern marschiert eine Marchingband der Teilstreitkräfte dazu. Während den Sommermonaten übernehmen Wachbatalionformationen von Teilstreitkräften den Schutz des Könisgpalastes und der Umgebung, während die Royal Guards mit der Königsfamilie unterwegs ist.

Nach dem Wachwechsel gibt die Musikformation noch ein Ständchen vor der Nikolaikirche, wir jedoch brechen wegen der grossen Menschenmenge in Richtung Altstadt für eine Kaffeepause auf. In einer Seitengasse finden wir eine tolle Bäckerei mit Kaffee und wir gönnen uns eine Zimtschnecke und ein entsprechendes Getränk dazu.

Die restliche Altstadt ist leider eher enttäuschend und touristisch kommerzialisiert. So steuern wir zügig den Stadtteil Slusen an in Richtung Katharina Aufzug. Dieser ist leider aktuell infolge Renovation auch ausser Betrieb, aber im angrenzenden Geschäftsgebäude kann der Aufzug zur Rooftop Bar genommen werden. So kommen wir wenigsten in den Genuss des Panaromas auf der Verbindungsbrücke und lassen dies auf uns wirken.

Wir verlassen die Plattform des Katharinenaufzuges in Richtung Süden. Hier ist direkt von der Rooftop Bar ein Zugang in den Stadtteil Södermalm. Praktisch ist, dass wir uns den Aufstieg so schenken und direkt im oberen Teil des Quartiers landen. Dieser Stadteil ist aus frühren Zeiten das Arbeiterquartier Stockholms, hat sich aber in den letzten Jahren immer mehr zum Zentrum der Künstler und Intellektuellen verändert. Ein tolles Quartier, auch mit guten Ansätzen den Individualverkehr zu kanalisieren und verschiedene Strassenzüge verkehrsfrei zu bekommen. Nach einem Rundgang landen wir wiederum beim Katharinenaufzug resp. des Citybox Hotels.

Wir machen uns auf zum letzten Abstecher des Tages im Stadtteil Johanneshov auf. Hier liegt das Fussball Stadion, die Hovet Halle (Eishalle) und die Avicii Arena nebeneinander. Vor Ort angekommen bemerken wir, dass der Zeitpunkt schlecht gewählt ist. Die schwedische Fussball Liga hat bereits begonnen und das einheimischen Team spielt um 16:30 Uhr ein Heimsoiel. Entsprechend gross ist der Zumarsch an Fans. Zudem ist der Skyview mit den Glasgondeln in Revision und bietet keine Fahrten an. Schlecht recherchiert von uns und so trotten wir von dannen und machen uns auf den kurzen Heimweg. Adieu Stockhom, es ist toll gewesen!