Bezauberndes Wochenende im Wallis
Endlich geht’s bei uns beiden nach sechs Wochen wieder einmal los, mit unserem Träumli. Am späteren Freitag Nachmittag starten wir unser Weekend mit einer Ausfahrt in Richtung Wallis. Aufgrund dessen, dass es regnet und nach der Umstellung auf Winterzeit die Tage früh dunkel werden, ziehen wir die Strecke bis auf den Stellplatz Lampertji in Gampel direkt durch. Dort angekommen, haben wir die „Qual der Wahl“, wo wir uns hinstellen wollen, da der Platz über 80 Stellmöglichkeiten vorhält.
Nach einem feinen Nachtessen, diskutieren wir etwas ausgedehnter das weitere Programm vom Samstag. Jedoch sind wir beide bereits früh müde und freuen uns auf eine ruhige und entspannte Nacht.
Am Samstag morgen starten wir gemütlich und nach einer Besprechung von Marianne offeriert uns Josi, der Platzwart vom Lampertji, mit seinem Auto auf die Höhe der Jolibrücke. Das spart uns 400 Höhenmeter Aufstieg und wir starten direkt auf dem Lüogjuweg in Hohentenn. Der Weg führt direkt den Suonen entlang zum Jolibach. Der Weg dazu ist sehr abwechslungsreich und da ein relativ schroffer Wind weht, ist das Wetter super toll. Wir geniessen diese Zeit und sind überrascht vom Einstieg in die Jolischlucht. Zuerst sehen wir die Verteilstationen der Suonen und folgen anschliessend der Felswand entlang auf behelfsmässigen Fussgängerbrücken über den Suonen. Stellenweise ist der Weg sehr eng und sehr niedrig. Nach einer kleinen Stelle mit mehreren Sitzstellen an der Feldwand kommt die letzte kurze Passage, wo der Weg durch einen kleinen Stollen führt. Noch ein paar Treppen sind zuletzt zu erklimmen und wir stehen vor der kurzen Hängebrücke über den Jolibach. Diese Hängebrücke ist nicht nur von der Aussicht her etwas spezielles, nein auch die Konstruktion mit der Abgehenden Treppe auf der Gegenseite, haben wir so noch nie gesehen. Eine kreative Idee, den Höhenunterschied auf andere Art zu überbrücken.
Hängebrücke | Joli, Niedergesteln VS |
Spannweite | 24 m |
Höhe | 25 m |
Breite | 80 cm |
Überquert | Jolischlucht |
Höhe über Meer | 935 m.ü.M |
Erbaut | 2005 |
Technik | Drahtseilbrücke |
Kosten Benutzung | kostenlos |
geöffnet | Im Winter geschlossen |
Detaillierte Informationen zur Hängebrücke | haengebruecken.com |
Auf der Höhe legen wir noch eine kurze Pause auf dem dort stehen Bänkli ein und erfreuen uns am Panorama über das Rhonetal. Der Wettergott meint es mit dem Wallis heute super gut. Gemütlich nehmen wir den steilen Abstieg nach Niedergesteln in Angriff. Die Felswand über dem Ort ist sehr karg und entsprechend ist auf räumlich Vegetation vorhanden.
Nach knapp 20 Minuten erreichen wir die Kirche von Niedergesteln. Wir legen noch einen kleinen Dorfrundgang ein und bestaunen die toll renovierten Gebäude. Von da führt unser Weg entlang der Rhone zurück zum Stellplatz. Der Weg ist geprägt von der Industrie aus dem näheren Umfeld und nicht wirklich so toll. So finden wir nach einer weiteren Dreiviertel Stunden unser Fahrzeug wieder und machen uns anschliessend auf den Weg zur heutigen Übernachtungsstätte. Die Fahrt nach Unterbäch ist spannend zum Fahren, das die Wege und die Kreuzungen zum Teil recht eng sind und weit auseinander liegen. Über Eischoll erreichen wir Unterbäch und fahren bereits an der neuen Milibach Hängebrücke vorbei. Entsprechend gross ist unsere Vorfreude auf den zweiten Tagesausflug.
Ein paar Minuten später erreichen wir den neuen Stellplatz am Augstpark in Unterbäch. Ein super toller Stellplatz für fünf Fahrzeuge und Ver- und Entsorgung, inkl. Dusche, WC und Abwaschplatz. Wir sind super toll überrascht, was hier aus dem Ärmel gezaubert wurde. Wir decken rasch unser Fahrzeug ein und hängen den Strom für die kommende Nacht an.
Anschliessend machen wir noch einen kurzen Ausflug zur Milibach Hängebrücke. Die Hängebrücke wurde diesen Frühsommer eröffnet und hat als spezielles Markenzeichen in der Mitte eine Kugel zur Stabilisierung und auf der Gehwegebene ein Podest mit 4 Sitzbänken und einer kleinen Kanzel. Verrück was Ingenieurtechnisch so alles machbar ist. Leider hat die Sonne sich bereits wieder hinter den hohen Bergen verabschiedet.
Hängebrücke | Milibach, Unterbäch VS |
Spannweite | 260 m |
Höhe | 65 m |
Breite | 120 cm |
Überquert | Milibach |
Höhe über Meer | 1094 m.ü.M |
Erbaut | 2022 |
Technik | Drahtseilbrücke |
Kosten Benutzung | kostenlos |
geöffnet | ganzjährig |
Nach einer ruhigen und kalten Nacht wird ausgiebig gefrühstückt und die Pläne für den heutigen Tag geschmiedet. Das Wetter ist leider, entgegen der Prognose, etwas schlechter. Wir beschliessend auf dem Rückweg noch zwei Ziele anzusteuern.
Zuerst steuern wir den kleinen Ort Dorénaz an. Die Zufahrt über die Landstrasse nördlich der Rhone ist mit dem Womo eher grenzwertig, aber wir schlagen uns durch :-). Wir suchen im kleinen Ort einen entsprechend grossen Parkplatz. Ein kurzer Spaziergang zurück zum Dorfeingang und da ist bereits die Hängebrücke. Für uns eine Autobahn und zum Abhacken :-(. Eher eine Autobahn als Abenteuer. Auch solche Hängebrücken gibt es.
Hängebrücke | Pont de Dorénaz, Dorénaz VS |
Spannweite | 58 m |
Höhe | 8 m |
Breite | 250 cm |
Überquert | Rhone |
Höhe über Meer | 450 m.ü.M |
Erbaut | 2002 |
Technik | Drahtseilbrücke |
Kosten Benutzung | kostenlos |
geöffnet | ganzjährig |
Detaillierte Informationen zur Hängebrücke | haengebruecken.com |
Wir machen entlang der Rhone einen kleinen Spaziergang zurück zum Fahrzeug. Leider auch hier nichts allzu tolles, da der Ort einen riesigen Autoverwerter beheimatet, welcher einen Grossteil der Gemeindefläche belegt. Also nichts wie weiter an die Ufer des Lac Léman. Wir machen einen kurzen Ausflug zum Grangettes-Turm in Neville an der Grenze zu Villeneuve.
Aussichtsturm | Grangettes-Turm, Noville VD |
Höhe | 10 m |
Stufen | 38 Stk. |
Höhe über Meer | 385 m.ü.M. |
Erbaut | unbekannt |
Materialien | Holzkonstruktion |
Kosten Benutzung | kostenlos |
geöffnet | ganzjährig |
Ein tolles Wochenende geht für uns zu Ende und wir freuen uns auf eine ereignisreiche Arbeitswoche.