Ausflug nach Djurgården
Es zieht uns heute am späteren Morgen in den Stadtteil Djurgården, dem „Vergnügungsviertel“ von Stockholm. Ab der Bahnstation von der Messe Stockholm sind wir in zehn Minuten im Herzen der Stadt, sprich Stockholm Central. Hier müssen wir oberirdisch zuerst etwas suchen, wo die Tramlinie 7 weiter fährt, da hier der Verkehr mehrfach auf zwei Ebenen geführt wird und die Passagen zum Auf- bzw. Abstieg zum Teil etwas versteckt liegen. Direkt vor dem Einkaufszentrum Åhléns City liegt die Tramstation und wir sind in wenigen Minuten im Viertel Djurgården. Beeindruckend für uns ist, dass bereits kurz nach der Einfahrt ins Viertel die Strasse für den Individualverkehr gesperrt ist und die Personenwagen auf die Parkfelder verwiesen werden. Immerhin liegen an dieser Strasse mehrere Musen, wie das Vasa Museum, das Nordische Museum, das Wikingermuseum, das Schiffs Wrackmuseum und das ABBA Museum. Dazu noch der Cirkus (für uns etwas komisch, da dies hier ein Gebüde ist) und der Tivoli Vergnügungspark.

Wir selber haben um 12 Uhr einen Slot im ABBA Museum gebucht. Da wir noch etwas zu früh sind, machen wir zuerst zu Fuss die Gegend etwas unsicher, bevor wir uns in der Kolonne vor dem ABBA Museum anstellen. Faszinierend ist hier im Norden immer wieder die Architektur und der Kombination von alter historischer und moderner und gewagter Architektur. Gute Beispiele in dieser Gegend ist der Cirkus und Liljevalchs, Stockholms grösste und älteste Kunstgalerie mit dem Betonanbau.
Unsere Hauptattraktion ist aber das ABBA Museum, welches direkt an das Backstage Hotel angebaut ist. Die Ausstellung befindet sich im zweiten Untergeschoss des Gebäudes und ist in drei Teile gegliedert. Die Geschichte beginnt mit dem aktuellsten Projekt ABBA Voyage, welches seit Sommer 2022 in London in einer speziellen Arena produziert wird. Das Projekt beruht darauf, dass die Band als Avatare digitalisiert wurden und von einem zehnköpfigen Orchester live begleitet wird. Eine geniale Sache, welche noch bis Ende dieses Jahr in London produziert wird, bevor die ganze Arena zurückgebaut wird.
Der zweite Teil ist unter dem Moto, wie alles begann, wie die Band sich gefunden hat und was die ersten Erfolge waren inkl. dem Erfolg am ESC 1974 mit Waterloo. Es werden diverse Situationen wie das Aufnahmestudio, das Büro des Plattenlabels, die Backstage Garderobe oder das Kleiderathelier gezeigt, sowie eine grosse Ausstellung von Kleidern, Plattencovers und goldenen und platinen Schallplatten resp. Kasetten (wer kennt das noch :- ?). Die Geschichte geht hier bis zum Moment, wo die vier Mitglieder gemeinsam entschliessen getrennte Wege zu gehen.
Der dritte und letzte Teil zeigt die Geschichte der Musicalproduktion Mamma Mia!, welcher aber recht kurz gehalten ist. Eine spannende Ausstellung mit vielen Exponaten, welche sehr toll aufbereitet sind. Zwei Stunden verfliegen richtig schnell und als wir wieder das Tageslicht erblicken, regnet es leider richtig intensiv.
Wir gönnen uns eine kurze Pause mit einer kleinen Stärkung im Backstage Café und machen uns anschliessend entlang der Waterfront in Richtung Sergels torg und flanieren anschliessend durch die Einkaufsstrassen bis zum Reichstag. Langsam wird uns der Regen doch zu viel und die Jacken sind auch nicht mehr 100% dicht und so geht unser Ausflug zurück zur Central Station. Schnell sind wir mit der Metro zurück in unserem Quartier und wir können uns in unseren vier Wänden wiederum trocknen und mit der Planung der nächsten Tage beginnen.